Erfahungsberichte

Vitus ...
Beide Brüder schlafen gleichzeitig beim ersten Bonding ca. 4 Stunden nach der Geburt ein.

Meine Schwangerschaft, Geburt und erste Zeit mit Vitus

 

Schwanger mit meinem zweiten Kind weiß ich, dass ich nur von meiner Hebamme und sonst niemanden während dieser aufregenden Zeit begleitet werden will. 

 

Früh lerne ich Friederike kennen. Ich war so um die 14 Schwangerschaftswoche. Es passt. 

 

Ich spüre, dass ich eine ruhige und haltgebende Begleitung brauche. Jemanden der mich stärkt, mir Mut macht. Der mich auf meinem Weg begleitet statt ihn mir vorzuschreiben. Jemand der sich auf mich und meinen individuellen Weg einlässt. 

 

Meine Schwangerschaft verläuft wie eine Achterbahnfahrt. 

 

Komplikationen machen viele Untersuchungen notwendig. Ich muss regelmäßig zum Ultraschall. Bin verunsichert und habe Angst- Friederike ist da, hört zu und gibt mir immer wieder Kraft meiner weibliche Fähigkeit des „schwanger sein und gebären können“ zu vertrauen. 

 

Ich spüre, das Vitus da ist, dass er Kraft und Energie hat diese „Achterbahn Schwangerschaft“ zu meistern. 

 

Zum errechneten Termin spricht endlich alles für die gewünschte Hausgeburt. 

 

Ich möchte unbedingt dieses Kind, wie auch das erste, zu Hause willkommen heißen. Ich möchte, dass es in der, mir und ihm vertrauten, Umgebung „ankommt“. Ich möchte die erste sein die Ihn begrüßt, die ihn berührt. Ich möchte, dass wir unsere ureigenen Lebenskräfte und Energie spüren können ohne dass ihn oder mich irgendein Medikament oder unnötiger Eingriff daran hindert. 

 

Ich wollte eine Geburt in Geborgenheit und Würde für mich und mein Kind- 

 

Und so war sie dann auch. Vitus Geburt war sehr intensiv und kraftvoll. Friederike war für mich da und doch so „unsichtbar“, dass ich voller Konzentration bei mir und meinem Kind sein konnte. 

 

Nach ein dreiviertel Stunden, lag Vitus in meinem Arm. Neben mir in unserem Bett, lagen sein großer Bruder und der Papa. Es war eine zutiefst liebevolle und andächtige Stimmung. 

 

Wir kuschelten viel im Wochenbett. Die Brüder lernten sich kennen und mein Mann nahm mir viel Arbeit ab, damit ich mich erholen konnte. 

 

Friederike kümmerte sich sehr professionell und liebevoll um mich und Vitus. Vor allen ihre WochenbettBauchmassagen werde ich nie vergessen. Ach waren die großartig… 

 

Leander ...

Nachdem unser erster Sohn 2007, in einem Krankenhaus zur Welt kam und unsere dortigen Erfahrungen eher nicht so schön waren, beschlossen wir die Geburt unseres nächsten Kindes anders zu gestallten.

 

Wir hatten zwar, wie wir dachten, eine Krankenhaus gefunden, indem alternative Geburtsverfahren angeboten wurden: stillfreundliches, homäophatische Geburtseinleitung, Wassergeburten etc. Aber Klinik bleibt halt Klinik und klinische Abläufe, sind nun mal eben klinisch.

 

Durch unser neu gestaltetes Leben mit Baby Nummer eins, rutschten wir immer mehr in die alternative Ecke. Langzeitstillguppe, Thema: nicht-impfen usw. Ich las viel über Hebammen und Hausgeburten, lernte Frauen kennen die schon eine oder mehrere Hausgeburten hatten.

 

Für uns war klar, dass nächste mal möchten wir eine Hausgeburt. Nicht nur wegen unserer häuslichen Atmosphäre, sondern auch wegen der Selbstbestimmtheit über unser tun.

 

Ich schreibe hier in Plural und meine damit meinen Mann. Ich finde es ganz wichtig, dass bei solchen Entscheidungen, auch derjenige mit einem konform sein muss, der bei der Geburt auch mit zugegen sein wird.

 

Mein Mann war immer mit an Bord und hat auch jede Entscheidung mit getragen und gestützt.

 

Wir wohnten zu dem Zeitpunkt unserer zweiten Schwangerschaft mitten im Wald. Nach unserem Parkplatz fing direkt ein Wanderweg an. Die Zufahrt war schmal und nur mit ein paar Steinen befestigt. Unsere Wohnung war quasi ein Haus im Haus. Mit eigenem Zugang, nur über eine Wendeltreppe zugänglich, die auf einem Balkon endete. Von hier aus konnte jeder direkt in die Baumwipfel schauen. Im Nachhinein hatten wir uns dann doch mal gefragt, was wäre passiert, wenn es hier mal gebrannt hätte. Aber mein Mann und ich sind eher nicht der ängstlichen Natur anhaftend.

 

Meine Langzeitstillgruppe traf sich in einem Geburtshaus, also entschlossen wir uns, dort eine Hebamme für unsere Geburt zu suchen. Dort arbeiteten fünf an der Zahl und es hätte auch sein können andere zur Geburt zu gegen zuhaben. Ich dachte mir: ok, besser als alle Hebammen auf der Geburtstation kennen zu lernen. Es gab die üblichen Voruntersuchungen im Geburtshaus, wo wir die zwei Hebammen kennen lernten, die favorisiert waren. Die wohl übliche Wohnungsbesichtigung stand noch aus und wurde immer weiter verschoben. Wir warteten, uns wurde komisch, wir wollten planen, einrichten etc. Relativ spät bekamen wir endlich einen `Besichtigungstermin`.

 

Die `Haupthebamme` setzte sich dann zu uns an dem Tisch und eröffnete uns sofort, dass bei uns keine Hausgeburt stattfinden könne. Die Wendeltreppe wäre zu schmal, dort könne man noch nicht mal sitzend abtransportiert werden. Die Zufahrt wäre für eine Feuerwehr zu eng, eine Drehleiter könne wegen der Bäume nicht benutzt werden.

 

-OK-

 

Sie ließ sich nicht auf eine eidesstattliche Erklärung ein, mein Mann würde mich herunter tragen, wenn denn etwas passieren würde. Nein, sie sagte sogar, dass sie keine Lust hätte mit den Rettungssanitätern zu diskutieren (sich blöde anpflaumen zu lassen).

 

Jap, da saßen wir nun. Bei unserer ersten Geburt hatte ich mich sogar zu spät für eine Beleghebamme gekümmert, jetzt noch eine Hausgeburtshebamme zu bekommen? Völlig utopisch, auch noch eine, die die Wendeltreppe at acta legte?

 

Ins Geburtshaus wollte ich nicht gehen, zumal mir die dortigen Hebammen nun zu ängstlich waren. Wahrscheinlich würden die mich eh, bei der kleinsten Kleinigkeit ins Krankenhaus bringen. Das Vertrauen war weg. Wenn die Hebamme schon keine Lust hat mit jemanden zu diskutieren, nicht einstehen können, als Hebamme?

 

Durch Zufall hatte gerade eine Bekannte von einer Bekannten eine Hausgeburt überstanden. Die Hebamme wäre sehr nett gewesen und ich bekam die Telefonnummer. Ich rief an und sie hatte tatsächlich Zeit und wir verabredeten uns, damit sie sich uns und die Wendeltreppe anschauen konnte.

 

Und so lernten wir Friederike kennen!

 

Wir waren uns von Anfang an sympathisch. Sie setzte sich auf unseren Balkon, schaute in den Wald und war total begeistert. Als ich dann sofort die Wendeltreppe ansprach, sagte sie, dass das für sie kein Problem darstellen würde und sie auch kein Problem damit hätte mit einem Rettungsassistenten zu diskutieren, wenn es denn dazu käme. Bedeutete also wir gehen erstmal vom Positivem aus. Wir hätten uns auch noch andere Hebammen anschauen können, aber das taten wir nicht. Sie war die Beste!

 

Mit Friederike kann man sich über alles unterhalten, sie ist verständnisvoll, nie genervt und kann zupacken.

 

Sie war immer die Ruhe selbst, auch als mein Sohn zugegen war, hat sie sich immer liebevoll mit ihm unterhalten. Sie hat immer Verständnis gehabt.

 

Und dann war es soweit, die Geburt meines zweiten Sohnes. Friederike kümmerte sich hingebungsvoll, egal wo ich gerade war, legte sie alle Unterlagen und Decken zu Recht. Sie war bei mir, aber auch überall, sie schaute nach den warmen Handtüchern, ob alles da war. Sie holte ständig warmes Wasser und legte einen Waschlappen auf meinem Damm. Sie passte auf mich in jeder Situation auf und erinnerte sich was vielleicht bei der ersten Geburt uns nicht so recht war. Es war eine stürmische Septembernacht, die Bäume bogen sich, wir hatten alle Balkontüren auf. Der Kamin loderte und mein Mann und ich hatten ein sehr schönes Geburtserlebnis. Als wir uns erholten sagten wir beide gleichzeitig, dass machen wir noch mal. Friederike kümmerte sich zuerst um unsern Sohn und als wir zu dritt kuschelten machte sie sich und leise und dezent an die weitere arbeit. Sie räumte den ganzen Müll weg, brachte alles in die Wäsche, legte alles zurecht. Einfach fantastisch! Ich brauchte an nichts mehr zu denken, sie weiß ganz genau, an was Frau so alles denkt.

 

Die Nachsorge war genauso perfekt wie die Vorsorge.

 

Ja, und wir haben es tatsächlich noch mal getan, vor knapp einem Jahr kam unser dritter Sohn zur Welt. Die Vorsorge machte Friederike auch, leider hatte sie aber schon vor längerer Zeit eine große Reise gebucht und war zur Geburt nicht zugegen.

 

Friederike war bei alle unseren Taufen dabei und ist uns sehr ans Herz gewachsen, zumal wir ja jetzt auch einen großen Erfahrungschatz haben, ist und bleibt sie für uns die Beste!

 

… und wenn wir es noch mal wagen werden, dann nur mit Friederike, wir planen dann Ihre wohlverdiente Urlaubszeit mit ein und machen es noch mal mit Ihr. Danke, Friederike!

Lenni ...

Lenni in the House *26.06.2013 in Düsseldorf; in einem kleinem Badezimmer

 

Meine zweite Schwangerschaft wollte ich, wie auch schon die erste, nicht nur durch eine Hebamme des Geburtshauses Düsseldorf gut betreut wissen, sondern war besonders darauf aus, diese ohne angstmachende Menschen in weißen Kitteln und übertriebene Kontrollen genießen zu dürfen. Mir persönlich reichten die Besuche im Geburtshaus für ein gutes Gefühl und eine riesige Vorfreude auf den Tag X. Ich hatte erneut das große Glück einer komplikationslosen Schwangerschaft und durfte mich voller Vertrauen, Zuversicht und guter Dinge in die Hände und Erfahrung von Friederike begeben.

 

Die Begleitung und Betreuung in der Schwangerschaft empfand ich stets als Sicherheit spendend und Mut machend- für mich der richtige Weg. Wenn ich auch mal zerknirscht oder unsicher war, legte sich das immer nach den gemeinsamen Treffen der Vorsorgeuntersuchung. Das gute Gefühl immer eine Ansprechpartnerin zu haben beruhigte uns ungemein. Als sich der Geburtstermin näherte, fanden die letzten Treffen unter anderem auch bei uns Zuhause statt. Das gefiel besonders unserer großen Tochter Jana gut, die mit Friederike fachsimpeln und gemeinsam meinen Bauch abtasten konnte.

 

In den letzten Wochen vor der Geburt waren mein Mann und ich uns einig, dass der schönste und entspannenste Ort für eine Geburt Zuhause sein würde. Auch wenn die erste Geburt im Geburtshaus noch immer rührend und in wunderschöner Erinnerung war, fand ich den Gedanken direkt in den eigenen vier Wänden zu sein doch noch viel annehmlicher. Natürlich hatten wir alle Eventualitäten durchgespielt und die Kliniktasche wurde für den Notfall gepackt, auch wenn mein größter Alptraum war, in einer sterilen, kalten Klinik unter Fremden gebären zu müssen.

 

Unser Zweitgeborener ließ sich ein wenig Zeit. Er entschied sich erst zehn Tage nach dem errechneten Geburtstermin und einer kleiner homöopathischen Unterstützung, die ich auf Wunsch von Friederike erhielt, auf die Welt zu kommen. Nach ca. 36 Stunden verlor ich am Abend gegen 22:50 Uhr ein wenig Fruchtwasser. Ich war voller Vorfreude und schrieb Friederike noch eine SMS und verblieb mit den Worten: „…wollte nur kurz Bescheid geben. Wir legen uns nochmal hin. Freu Mich. Bis später…“. Mein Mann fuhr auf mein Zureden noch rasch unseren Besuch nachhause und ich legte mich ins Bett. Eigentlich begann ich gerade mir auszumahlen, wie schön es sein wird bei kuscheligem Kerzenschein und beruhigender Musik in der heimischen Badewanne zu liegen, während unsere Tochter nebenan in süßen Traumen liegt. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Die Wehen überrollten mich leider ein wenig. Es war mir nicht bewusst, dass 2,5 Stunden nach meiner SMS unser Sohn gesund und völlig friedlich ins Leben rutscht, -und zwar gerade noch so in Friederikes Hände. Aufgrund meiner späten Nachricht bekam sie leider nur max. 15 Minuten der Geburt mit. Zum Glück aber war sie im entscheidenden Moment da. Sie sorgte für die richtige Atmosphäre, die nötige Sicherheit und Entspannung, für die perfekten Worte der Anleitung und Berührungen der Beruhigung. Und das zog sich auch durch die gesamte Begleitung in den weiteren Wochen bei uns zu Hause.

 

Wir waren und sind unendlich Dankbar- FOREVER!!!

 

Susanna & Alexander mit Jana & Lenni